Das Pflegestudium
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Doktorhut

Pflegestudium

Im Jahr 2020 ist das primär­qualifizierende Pflegestudium in Deutschland gestartet, was einen wichtigen und notwendigen Schritt in Richtung einer akademischen Pflegeausbildung darstellt. Das Studium befähigt dich zur unmittelbaren Pflege von Menschen aller Altersstufen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden. Darüber hinaus eröffnet es dir neue Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen.

Eine Übersicht über die verschiedenen Pflegestudiengänge findest du hier.

Grafik Studium

Inhalte

Im Studium kannst du dir neben den Inhalten der beruflichen Ausbildung weitere Fach­kompetenzen erarbeiten. Damit kannst du z. B.:

  • hochkomplexe Pflegeprozesse steuern, gestalten und evaluieren
  • neueste pflegewissenschaftliche Erkenntnisse erschließen
  • theoretisches und praktisches Pflegewissen kritisch reflektieren
  • an der Qualitätsentwicklung mitwirken

Dauer

Das Pflegestudium ist dual aufgebaut und dauert mindestens drei Jahre. Es umfasst theoretische und praktische Lehrveranstaltungen an der Hochschule im Umfang von mindestens 2.100 Stunden und Praxiseinsätze im Umfang von mindestens 2.300 Stunden in Einrichtungen der ambulanten und stationären Akut- und Langzeitpflege und anderen Einrichtungen der pflegerischen Versorgung. Das Studium ist durchgängig generalistisch gestaltet.

Ab 2025 wird im Pflegestudium das Ausbildungsziel um die Vermittlung von fachlichen und personalen Kompetenzen zur eigenverantwortlichen und selbstständigen Ausübung von erweiterten heilkundlichen Tätigkeiten in den Bereichen diabetische Stoffwechsellage, chronische Wunden und Demenz erweitert. 

Voraussetzungen

Die Zugangsvoraussetzungen für ein Pflegestudium hängen von den jeweiligen landes­rechtlichen Regelungen zum Hochschulzugang ab. Hier gibt es neben dem Abitur noch viele andere Wege, die den Zugang zum Studium eröffnen.

Anrechnung

Gleichwertige Leistungen können auf das Pflegestudium angerechnet werden und somit die Studienzeit verkürzen. Insgesamt kann eine Anrechnung außer­hochschulisch erworbener Kompetenzen, die die Hochschule in eigener Verantwortung vornimmt, unter der Voraussetzung der Gleichwertigkeit erfolgen und dürfen höchstens die Hälfte der nachzuweisenden Kompetenzen ersetzen.

Vergütung

Mit der Verabschiedung des Pflegestudiumstärkungsgesetz erhalten Pflegestudierende in Deutschland seit dem 01.01.2024 eine angemessene Vergütung über die gesamte Studienzeit. Dies erhöht die Attraktivität der akademischen Pflegeausbildung erheblich und trägt somit zu einer nachhaltigen und besseren Gesundheitsversorgung in Deutschland bei.

Das monatliche Studienentgelt beläuft sich derzeit auf 1.400 Euro. Dieser Betrag erhöht sich ab 1. November 2024 auf 1.500 Euro und ab 1. Februar 2025 auf 1.550 Euro.

Abschluss

Ein Studium – zwei Abschlüsse. 
Das Studium schließt mit der Verleihung des akademischen Grades durch die Hochschule ab. Die staatliche Prüfung zur Erlangung der Berufszulassung ist dabei Bestandteil der hochschulischen Prüfung. Die Berufsbezeichnung „Pflegefachfrau“ beziehungsweise „Pflegefachmann“ wird in Verbindung mit dem akademischen Grad geführt.